Funktionelles Training

Funktionelles Training ist Teil der Kraft Reha – Somatic Restoration. Ich arbeite mit unterschiedlichsten Methodiken und habe über die Jahre, als professioneller Partnerakrobat, sowie über die Jahre, als Head of New Circus Department, mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Menschen trainiert und gearbeitet. Funktionelles Training hat in den letzten Jahren erheblich an Popularität gewonnen und wird häufig als die ultimative Methode zur Verbesserung von Fitness und Leistungsfähigkeit angepriesen. Was verbirgt sich tatsächlich hinter diesem Begriff? Und welche Missverständnisse gibt es über Funktionelles Training? Ich versuche in diesem Artikel die wichtigsten Fragen zu klären, möchte die Vor- und Nachteile beleuchten und darauf eingehen für wen dieses Training geeignet ist.

Was ist funktionelles Training?

Funktionelles Training definiert man häufig als eine Trainingsmethode, die darauf abzielt Bewegungen und Fähigkeiten zu verbessern, die im Alltag oder in spezifischen sportlichen Aktivitäten benötigt werden. Im Gegensatz zu isolierten Kraftübungen, wie sie oft in traditionellen Fitnessprogrammen vorkommen, fokussiert sich funktionelles Training auf komplexe, mehrgelenkige Bewegungen, die mehrere Muskelgruppen gleichzeitig beanspruchen.

Ein typisches funktionelles Training könnte Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte und Rotationsbewegungen umfassen. Diese Übungen zielen darauf ab, die Kernstabilität, Balance, Beweglichkeit und Kraft zu verbessern, was insbesondere für Sportler*innen und Personen mit körperlichen Beschwerden von Vorteil sein kann.

Eine andere Definition lautet: „Funktionelle Trainingsprogramme versetzen den Trainierenden gewollt in eine instabile Lage. Der Sportler muss reagieren und mit gezielten Bewegungen Stabilität wieder aufbauen.“ (Gambetta und Gray 2002).

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Missverständnisse über Funktionelles Training

Es gibt einige weitverbreitete Missverständnisse über funktionelles Training:

Funktionelles Training bedeutet unglaublich komplexe Bewegungsabläufe zu erlernen:

Funktionelles Training bedeutet in erster Linie die Grundbewegungsfunktionen des Körpers anzupassen und zu verbessern. Diese Grundfunktionen sind: Extension, Flexion, Abduktion, Adduktion und Rotation. Dies können in unglaublich komplexen Bildern zusammen kommen. In erster Linie versucht das Funktionelle Training, im Gegensatz zum Athletiktraining, diese Grundformen zu verbessern. Somit fallen alle Übungen, die dies tun, unter diesen Begriff.

Funktionelles Training ist nur für Athlet*innen:

Zwar können Athlet*innen von dieser Trainingsform profitieren, aber funktionelles Training ist für alle geeignet, die ihre körperliche Leistungsfähigkeit im Alltag verbessern möchten. Das schließt Menschen mit chronischen Schmerzen oder Verletzungen ein, die durch gezielte Übungen ihre Beweglichkeit und Stabilität verbessern möchten.

Funktionelles Training erfordert spezielle Ausrüstung:

Viele glauben, dass funktionelles Training teure Geräte oder spezielle Fitnessstudios erfordert. Tatsächlich können viele Übungen mit minimaler Ausrüstung oder sogar nur mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt werden.

Funktionelles Training ist zu intensiv: 

Ein weiteres Missverständnis ist, dass funktionelles Training extrem intensiv sein muss. Die Intensität und Komplexität der Übungen können jedoch an das individuelle Fitnessniveau und die spezifischen Bedürfnisse der Trainierenden gut angepasst werden.

Vor- und Nachteile des Funktionellen Trainings

Vorteile:

1. Verbesserte alltagsrelevante Fähigkeiten: Funktionelles Training fördert Bewegungen, die im täglichen Leben häufig vorkommen, wie Bücken, Heben, Drehen und Tragen. Dies kann die Lebensqualität erheblich verbessern.

2. Reduzierung des Verletzungsrisikos: Durch die Stärkung der Kernmuskulatur und die Verbesserung der Beweglichkeit kann funktionelles Training dazu beitragen, Verletzungen vorzubeugen.

3. Ganzkörperkräftigung: Funktionelle Übungen beanspruchen mehrere Muskelgruppen gleichzeitig, was zu einer ausgewogenen Kräftigung des gesamten Körpers führt.


Nachteile:

1. Anfangs komplex: Die Ausführung der komplexen Bewegungsmuster kann anfangs herausfordernd sein und erfordert möglicherweise eine Einweisung durch qualifizierte Trainer*innen.

2. Individuelle Anpassung erforderlich: Da jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse und Fähigkeiten hat, muss das Training sorgfältig angepasst werden, um Überlastungen oder Fehlbelastungen zu vermeiden.

Wissenschaftliche Belege

Eine Studie von Behm und Anderson (2006) deutet darauf hin, dass funktionelles Training signifikante Verbesserungen in der muskulären Balance und der Gesamtleistung hervorbringen kann, wenn Instabilität in die Übungen eingebracht wird. Eine andere Untersuchung von De Vreede et al. (2005) zeigt an, dass das funktionelle Training eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung eines unabhängigen Lebensstils spielen könnte.

Für wen ist Funktionelles Training geeignet?

Funktionelles Training ist für nahezu jeden Menschen geeignet, einschließlich:

• Sportler*innen, die ihre sportliche Leistung verbessern möchten.

• Personen, die sich von Verletzungen erholen oder chronische Schmerzen lindern wollen.

• Ältere Erwachsene, die ihre Mobilität und Selbstständigkeit erhalten möchten.

• Allgemeine Fitness-Enthusiasten, die eine abwechslungsreiche und effektive Trainingsmethode suchen.

Fazit

Funktionelles Training bietet zahlreiche Vorteile für eine breite Zielgruppe. Es kann die allgemeine Fitness verbessern, das Verletzungsrisiko reduzieren und die Lebensqualität steigern. Wichtig ist jedoch, dass das Training individuell angepasst wird und gegebenenfalls unter Anleitung eines erfahrenen Trainers/Trainerin erfolgt, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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